Versuchen Sie **nicht**, mailcow auf einem Synology/QNAP-Gerät (jedes NAS), OpenVZ, LXC oder anderen Container-Plattformen zu installieren. KVM, ESX, Hyper-V und andere vollständige Virtualisierungsplattformen werden unterstützt.
- mailcow: dockerized erfordert, dass [einige Ports](#standard-ports) für eingehende Verbindungen offen sind, also stellen Sie sicher, dass Ihre Firewall diese nicht blockiert.
- Ein korrektes DNS-Setup ist entscheidend für jedes gute Mailserver-Setup, also stellen Sie bitte sicher, dass Sie zumindest die [basics](../prerequisite/prerequisite-dns.de.md#die-minimale-dns-konfiguration) abgedeckt haben, bevor Sie beginnen!
- Stellen Sie sicher, dass Ihr System ein korrektes Datum und eine korrekte [Zeiteinstellung](#datum-und-uhrzeit) hat. Dies ist entscheidend für verschiedene Komponenten wie die Zwei-Faktor-TOTP-Authentifizierung.
Wir empfehlen, jede Distribution zu verwenden, die von Docker CE unterstützt wird (siehe https://docs.docker.com/install/). Wir testen auf CentOS 7, Debian 10/11 und Ubuntu 18.04/20.04.
ClamAV und Solr können gierig nach RAM sein. Sie können diese in der `mailcow.conf` durch die Einstellungen `SKIP_CLAMD=y` und `SKIP_SOLR=y` deaktivieren.
**Info**: Wir sind uns bewusst, dass ein reiner MTA auf 128 MiB RAM laufen kann. mailcow ist eine ausgewachsene und gebrauchsfertige Groupware mit vielen Extras, die das Leben einfacher machen. mailcow kommt mit einem Webserver, Webmailer, ActiveSync (MS), Antivirus, Antispam, Indexierung (Solr), Dokumentenscanner (Oletools), SQL (MariaDB), Cache (Redis), MDA, MTA, verschiedenen Webdiensten etc.
Ein einzelner SOGo-Worker **kann** ~350 MiB RAM belegen, bevor er geleert wird. Je mehr ActiveSync-Verbindungen Sie verwenden möchten, desto mehr RAM wird benötigt. In der Standardkonfiguration werden 20 Arbeiter erzeugt.
#### Beispiele für die Verwendung
Ein Unternehmen mit 15 Telefonen (EAS aktiviert) und etwa 50 gleichzeitigen IMAP-Verbindungen sollte 16 GiB RAM einplanen.
6 GiB RAM + 1 GiB Swap sind für die meisten privaten Installationen ausreichend, während 8 GiB RAM für ~5 bis 10 Benutzer empfohlen werden.
Im Rahmen unseres Supports können wir Ihnen bei der korrekten Planung Ihres Setups helfen.
## Firewall & Ports
Bitte überprüfen Sie, ob alle Standard-Ports von mailcow offen sind und nicht von anderen Anwendungen genutzt werden:
```
ss -tlpn | grep -E -w '25|80|110|143|443|465|587|993|995|4190|5222|5269|5443'
Es gibt einige Probleme mit dem Betrieb von mailcow auf einem Firewalld/ufw aktivierten System. Sie sollten es deaktivieren (wenn möglich) und stattdessen Ihren Regelsatz in die DOCKER-USER-Kette verschieben, die nicht durch einen Neustart des Docker-Dienstes gelöscht wird. Siehe [diese (blog.donnex.net)](https://blog.donnex.net/docker-and-iptables-filtering/) oder [diese (unrouted.io)](https://unrouted.io/2017/08/15/docker-firewall/) Anleitung für Informationen darüber, wie man iptables-persistent mit der DOCKER-USER Kette benutzt.
Da mailcow im Docker-Modus läuft, haben INPUT-Regeln keinen Effekt auf die Beschränkung des Zugriffs auf mailcow. Verwenden Sie stattdessen die FORWARD-Kette.
Wenn dieser Befehl irgendwelche Ergebnisse liefert, entfernen oder stoppen Sie bitte die Anwendung, die auf diesem Port läuft. Sie können mailcows Ports auch über die Konfigurationsdatei `mailcow.conf` anpassen.
### Standard Ports
Wenn Sie eine Firewall vor mailcow haben, stellen Sie bitte sicher, dass diese Ports für eingehende Verbindungen offen sind:
Um einen Dienst an eine IP-Adresse zu binden, können Sie die IP-Adresse wie folgt voranstellen: `SMTP_PORT=1.2.3.4:25`
**Wichtig**: Sie können keine IP:PORT-Bindungen in HTTP_PORT und HTTPS_PORT verwenden. Bitte verwenden Sie stattdessen `HTTP_PORT=1234` und `HTTP_BIND=1.2.3.4`.
### Wichtig für Hetzner Firewalls
Ich zitiere https://github.com/chermsen über https://github.com/mailcow/mailcow-dockerized/issues/497#issuecomment-469847380 (DANKE!):
Für alle, die mit der Hetzner-Firewall zu kämpfen haben:
Port 53 ist in diesem Fall für die Firewall-Konfiguration unwichtig. Laut Dokumentation verwendet unbound den Portbereich 1024-65535 für ausgehende Anfragen.
Da es sich bei der Hetzner Robot Firewall um eine statische Firewall handelt (jedes eingehende Paket wird isoliert geprüft) - müssen die folgenden Regeln angewendet werden:
**Für TCP**
```
SRC-IP: ---
DST-IP: ---
SRC-Port: ---
DST-Port: 1024-65535
Protokoll: tcp
TCP-Flags: ack
Aktion: Akzeptieren
```
**Für UDP**
```
SRC-IP: ---
DST-IP: ---
SRC-Port: ---
DST-Port: 1024-65535
Protokoll: udp
Aktion: Akzeptieren
```
Wenn man einen restriktiveren Portbereich anwenden will, muss man zuerst die Konfiguration von unbound ändern (nach der Installation):
Nun können die Firewall-Regeln wie folgt angepasst werden:
```
[...]
DST Port: 32768-65535
[...]
```
## Datum und Uhrzeit
Um sicherzustellen, dass Sie das richtige Datum und die richtige Zeit auf Ihrem System eingestellt haben, überprüfen Sie bitte die Ausgabe von `timedatectl status`:
```
$ timedatectl status
Lokale Zeit: Sat 2017-05-06 02:12:33 CEST
Weltzeit: Sa 2017-05-06 00:12:33 UTC
RTC-Zeit: Sa 2017-05-06 00:12:32
Zeitzone: Europa/Berlin (MESZ, +0200)
NTP aktiviert: ja
NTP synchronisiert: ja
RTC in lokaler TZ: nein
Sommerzeit aktiv: ja
Letzte DST-Änderung: Sommerzeit begann am
Sonne 2017-03-26 01:59:59 MEZ
So 2017-03-26 03:00:00 MESZ
Nächste Sommerzeitänderung: Die Sommerzeit endet (die Uhr springt eine Stunde rückwärts) am
Sun 2017-10-29 02:59:59 MESZ
Sun 2017-10-29 02:00:00 MEZ
```
Die Zeilen `NTP aktiviert: ja` und `NTP synchronisiert: ja` zeigen an, ob Sie NTP aktiviert haben und ob es synchronisiert ist.
Um NTP zu aktivieren, müssen Sie den Befehl `timedatectl set-ntp true` ausführen. Sie müssen auch Ihre `/etc/systemd/timesyncd.conf` bearbeiten:
Besonders relevant für OpenStack-Benutzer: Überprüfen Sie Ihre MTU und setzen Sie sie entsprechend in docker-compose.yml. Siehe **4.1** in [unseren Installationsanleitungen](../i_u_m/i_u_m_install.de.md).